Freianlage 1 (alt)
Hier sehen Sie die erste "richtige" Freianlage, die ich für meine Schildkröten gebaut hatte. Nicht schön, aber für die Tiere schon recht zweckmässig. Diese Anlage stand im Garten einer angemieteten Wohnung. Dass alle Komponenten schnell und komfortabel (keine Betonsockel o.ä.) abgebaut werden konnten hat sich beim Auszug bewährt.
Freianlage 1 ohne FT4 Frühbeet (2002) |
Freianlage 1 mit FT4 Frühbeet (2004). |
Die Anlage besteht aus folgenden Komponenten:
Freilauf |
Der Hauptteil der Anlage ist der 2 m x 3 m grosse Freilauf.
Die Umrandung der Anlage besteht aus 40 cm hohen, kesseldruck imprägnierten Brettern.
Jede Seitenwand ist in sich verschraubt.
Die vier Seitenwände sind mit starken Schrauben zusammenhalten.
Um ein Untergraben der Seitenwände zu verhindern,
sind um die Anlage herum 30 cm hohe Schneckenbleche waagerecht so unter die Seitenwände gelegt,
dass sie in die Anlage hinein reichen.
Über den Blechen befindet sich eine dünne Erdschicht.
Da meine Tiere, wenn sie graben immer an senkrechten Flächen oder Hindernissen anfangen zu graben,
werden sie so an den Seitenwänden der Freianlage am Graben gehindert.
Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass man die gesamte Anlage sehr schnell (z.B. im Falle eines Umzuges)
komplett zerlegen und versetzen kann ohne Gräben ausheben und schwere Steinplatten bewegen zu müssen.
In der Anlage befindet sich an der Nordseite (d.h. Richtung Süden zugewand) ein ca. 100 cm breiter Sandberg, der sich über die gesamte Breite von 2 m erstreckt. Der Bereich, der nicht mit Sand bedeckt ist, ist mit Gras und Klee bepflanzt. Zusätzlich sind einige U-Steine als Sicht- und Sonnenschutz in der Anlage verteilt. Firstpfannen, die ich früher verwendet habe, wurden wieder entfernt. Beim Unterkriechen haben sich die Tiere ihre Panzer verschrammt. Ausserdem liessen sich die Tiere unter den Firstpfannen ohne ein Anheben derselben nicht kontrollieren. Die U-Steine können, ohne Anheben leicht eingesehen werden. Von diesem Freilauf kann ein ca. 120 cm x 100 cm grosser Teil als Männchengehege abgeteilt werden. |
Grosse Schutzhütte | Die grosse Schutzhütte ist 80 cm x 80 cm gross, aus Holz gebaut und mit 2 cm starken Styroporplatten isoliert. Die Isolierung ist aussen angebracht, sodass sie von den Tieren nicht beschädigt oder gefressen werden kann. Die Schutzhütte ist aussen an den grossen Teil des Freilaufes angebaut. Der Boden der Hütte besteht aus einer Aluminiumwanne mit 5 cm hoher Seitenwand. Über der Wanne befindet sich ein ca. 50 cm hohes Substrat aus Rindenmulch/Sandgemisch. Die Schutzhütte wird nicht beheizt. Der Eingang der Schutzhütte zeigt nach Osten. |
Frühbeet 1 | An die Ostseite ist über die Länge der Anlage ein ca. 2,40 m x 0,60 m breites Frühbeet angebaut. Die Seitenwände bestehen aus Holz. Der Boden besteht aus Aluminiumblechen. Das Substrat ist ca. 20 cm hoch und besteht aus Rindenmulch/Sand. Das Dach besteht aus 4 mm Kunststoff-Doppelstegplatten. |
Frühbeet 2 | Seit Frühjahr 2004 ist an die Freianlage ein FT4 (136 cm x 123 cm) der Firma Beckmann angebaut. Dieses heizt sich schon bei geringer Sonneneinstrahlung sehr stark auf. Und speichert die Wärme sehr viel besser als Frühbeet 1. |
Abdeckung | Der gesamte Freilauf ist mit mit 3 Dachlattenkonstruktionen abgedeckt. Jedes Teil ist 1 m x 2 m gross und mit Kaninchendraht bespannt. Über dem Weibchen- und Männchenabteil befindet sich je eine verschliessbare Futterlucke. |
Diese Freianlage bietet den Tiere verschiedene Kleinklimabereiche. Die Komponenten werden von den Tiere entsprechend der Jahreszeit und dem Wetter verschieden genutzt. Die Temperatur in der grossen Schutzhütte ist relativ konstant. Diese Hütte wird von den Tieren nachts und im Sommer bei grosser Hitze aufgesucht. Das Frühbeet und der Wintergarten heizen sich durch die Sonne sehr schnell und sehr stark auf. Im Frühjahr und Herbst halten sich die Tiere hier lange und häufig auf. Im Sommer (Max. Temperatur um 12:00 Uhr bei sehr starker Sonneneinstrahlung > 50° C) wird dieser Platz gemieden.